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Verteidige Dein Netz

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Dein_Netz_LogoVom geplanten Leistungsschutzrecht bzw. der Diskussion darum sollte mittlerweile jeder, der im Internet unterwegs ist, etwas mitbekommen haben. Wenn nicht, empfehle ich unbedingt mindestens die Artikel, die bei netzpolitik.org zu diesem Thema zu finden sind.
Das große Augenmerk liegt dabei auf Suchmaschinen, allen voran natürlich Google, aber auch alle andere gewerblichen Seiten sind davon betroffen. Wenn das Leistungsschutzrecht als kommen sollte, dürfen keine auch so kurzen Textauszüge (auch Schlagzeilen innerhalb von Links) mehr verwendet werden, wenn nicht dafür bezahlt wird.

das ist paradox

Natürlich sieht es keiner gerne, wenn seine eigene Arbeit vollumfänglich einfach so woanders erscheint. Aber die Hinweise darauf und Verlinkungen dorthin sind nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht; schließlich sollen ja möglichst viele darauf aufmerksam werden und auf der Seite vorbei schauen.

So ziemlich jeder arbeitet genau darauf hin, dass seine Seiten bei Suchmaschinen (und vor allem bei Google) auftauchen. Und das natürlich sowie vorne wie möglich. Das nennt man SEO (Suchmaschinenoptimierung).

Firmen beschäftigen genau dafür ganze Abteilungen und/oder buchen diese Optimierungen bei entsprechenden Agenturen, die sich genau darauf spezialisiert haben. Sprich: es wird sogar dafür Geld ausgegeben, nur um bei Google oder auf anderen Seiten gelistet zu werden.

Nur die Verlage sind da andere Meinung. Natürlich wollen auch sie möglichst viele Besucher auf ihren Internetseite haben – aber dafür sollen dann auch gefälligst die Seiten bezahle, die ihnen die Besucher vermitteln.

Ein offline-Beispiel:

Ein Fahrgast fragt den Taxifahrer nach einem guten Restaurant und dieser empfiehlt nicht nur eins, sondern fährt ihn auch dorthin. Als nächstes kommt dann der Restaurant-Besitzer zum Taxifahrer und verlangt Geld dafür, dass er ihm einen zahlenden Gast gebracht hat. Das ist ganz genau das, was die Verlage damit im übertragenen Sinne verlangen.

(m)ein Gedanke:

Was ist mit Supermärkten, Tankstellen, Kiosken usw.? Die machen sich schließlich auch die Arbeit, die Zeitungen/Zeitschriften in Ihre Regale zu packen, so dass Kunden diese sehen und (zumindest die Titelseite) lesen können – und im Idealfall sogar kaufen. Müssen diese Kundenvermittler (Zeitungsverkäufer) dann demnächst auch dafür bezahlen, dass ihre Kunden die Zeitungen/Zeitschriften zumindest lesen?
Bestimmt nicht, die werden mit Sicherheit auch in Zukunft ihren Gewinnanteil abbekommen – oder keine Zeitungen/Zeitschriften mehr verkaufen.

Verteidige dein Netz

Google als Betroffener in dieser Diskussion hat nun die Kampagne Verteidige Dein Netz gestartet und informiert über das Leistungsschutzrecht und ruft dazu auf, seinen Teil beizutragen.

Man kann natürlich geteilter Meinung über den Suchmaschinen-Riesen sein, aber ich denke: in diesem Fall kann und sollte man sich für die Informationsfreiheit und ein freies Netz engagieren und sein möglichstes tun, um das geplante Leistungsschutzrechts zu verhindern.

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